Cinema Barby in der Filmstadt Babelsberg

Veröffentlicht am:

08.05.2024

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Impressionen vom ersten Vereinsausflug am 27. April 2024

Am Samstag, den 27. April 2024 fand unser erster Vereinsausflug statt.
Warum wurde gerade Babelsberg als Ausflugsziel ausgesucht? Dafür gab es mehrere Gründe:
Thematisch wollten wir uns auf unserer Exkursion mit dem Thema „Film“ und „Filmgeschichte“ be­schäftigen. Was liegt da näher, als sich in die Filmstadt Babelsberg aufzumachen, gilt Babelsberg doch als die Wiege des Films in Deutschland und als globale Filmschmiede.
Weiterhin war es unser Anliegen, den vor kurzem hergestellten Kontakt zu den Akteuren des Arbeits­kreises „Filme und ihre Zeit“ in Groß Glienicke unter der Federführung von Holger und Gudrun Fahrland zu pflegen und zu intensivieren.
Nicht zuletzt sollte die Destination für alle gut erreichbar und für eine Tagesexkursion geeignet sein.
Für die Barbyer war ein Transport mit dem Großraumtaxi organisiert, alle anderen reisten selbstständig an – ob aus Berlin, Bad Belzig, Bremen oder Halle. Pünktlich fanden sich alle Teilnehmenden zur verabredeten Zeit um 13:30 Uhr am Filmpark Babelsberg ein, der die erste Station der Exkursion sein sollte. Erfreulicherweise erwartete uns nach den zuvor ungewöhnlich kalten Tagen sonniges und warmes Frühlingswetter – beste Voraussetzung für die folgenden Erkundungen.

Der Filmpark Babelsberg ist ein saisonaler Freizeitpark mit filmspezifischen Attraktionen, mehreren Shows, Originalkulissen und Ausstellungsbereichen zu Film und Filmhandwerk. Fast alle sahen sich die Stunt-Show im Vulkan an und nahmen an einer Führung durch die Caligari Halle teil, bei der ein kurzer Überblick über die Geschichte der Filmstudios gegeben wurde, angefangen von der Deutschen Bioskop über Ufa, DEFA und das heutige Studio Babelsberg.

Nach einer kurzen Stärkung mit Kaffee und mitgebrachtem Kuchen folgte um 16:00 Uhr der zweite Teil des Exkursionsprogramms.

Holger Fahrland hat freundlicherweise den Kontakt hergestellt zu dem Film- und Theaterschauspieler, Buchautor und Stadtführer Sebastian Stielke. Trotz unserer recht kurzfristigen Kontaktaufnahme mit Sebastian Stielke konnte er es einrichten, uns eine gut zweistündige Führung durch die Medienstadt Babelsberg anzubieten.

Es war ein großer Glückstreffer, dass wir auf Sebastian Stielke gestoßen sind, gilt er doch als ausge­wiesener Kenner der Filmgeschichte von Babelsberg. Erst vor kurzem hat er das Buch „100 Facts about Babelsberg: Wiege des Films und Moderne Medienstadt“ veröffentlicht. Gleich zu Beginn war es ihm ein wichtiges Anliegen, bei den verschiedenen Bezeichnungen rund um die Filmstadt Babelsberg für Klarheit zu sorgen.

Denn die Bezeichnungen Filmpark Babelsberg, Medienstadt Babelsberg und Studio Babelsberg sollten nicht verwechselt werden, stehen Sie doch für unterschiedliche Dinge. Während der bereits erwähnte und besichtigte Filmpark einen mit dem Thema Film verbundenen Freizeitpark darstellt, ist das Studio Babelsberg das größte Filmstudio Europas und das zweitälteste (1912 gegründete) Großatelier-Filmstudio der Welt, in dem über 4.000 Kino- und Fernsehfilme entstanden sind. Sowohl das Studio Babelsberg, als auch der Filmpark Babelsberg sind Teil der umgebenden Medien­stadt Babelsberg, eines über 46 ha großen Areals, auf der rund 2000 Menschen der Film- und Medienbranche arbeiten. Die Medienstadt beherbergt unter anderem die Filmuniversität „Konrad Wolf“, das Sendezentrum des RBB, das ZDF-Landeshauptstadtstudio, den Sitz des deutschen Filmorchesters, das deutsche Rundfunkarchiv sowie diverse Bürogebäude mit Filmproduktions­gesell­schaften, Agenturen und über 150 kleinere Unternehmen.

Die unter dem Motto „Tradition und Innovation“ stehende Führung von Sebastian Stielke zeigte in einem Querschnitt die Entwicklung der Filmgeschichte von seinen Anfängen bis heute. Einige der besichtigten Orte beziehungsweise Einrichtungen waren:

  • das Gelände der ehemaligen Kunstblumenfabrik, wo in einem neu gebauten gläsernen Studio erste Studiofilme gedreht wurden (Stummfilm „Der Totentanz“ mit Asta Nielsen in der Hauptrolle)
  • Studios 20 (Rainbow Stage) und 21
  • Außenkulissen mit verschiedenen Stadtansichten (z.B. Berliner Altbauquartier)
  • Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“
  • Filmkindergarten
  • RBB Sendezentrum

Die sehr informative, kurzweilige und professionelle Führung wurde – ein kleiner zeitlicher Verzug inbe­griffen – mit einem gemeinsamen Gruppenfoto vor dem Haupteingang zum Studio Babelsberg beendet. 

Durstig und mit großem Appetit auf Herzhaftes mussten wir nun schnell die letzte „Station“ ansteuern, hatten wir uns doch im Restaurant Unicat um 18:30 Uhr zum Abendessen angemeldet. Etwas lange hat es im Restaurant Unicat gedauert, bis die bestellten Gerichte geliefert wurden – aber am Ende waren Alle gesättigt und zufrieden. Und vor allem: Die Vereinsmitglieder konnten sich intensiv austauschen.
Es war ein gelungener Tag – wir freuen uns schon auf den nächsten Vereinsausflug!